An einem ganz normalen Tag las ich morgens im Internet das in Boliwien Hunde aufrecht festgebunden werden und dem Militär als Zielscheiben dienen. Am gleichen Tag las ich in unserem Amtsblättchen das ein Bauer grausam eine Katze getötet hat und diese an das Scheunentor genagelt hat -auf dem Schild daneben stand " Wir wollen hier keine Katzen".

An diesem ganz normalen Tag  registrierte ich im vorbeifahren an einem Hof ,das der neue junge Hofhund aufgehört hat zu jaulen in seinem Zwinger und sich traurig resigniert seinem Schicksal ergeben hat.

Nachts kann ich einfach nicht einschlafen und frage mich immerzu warum sowas noch immer geschehen muss und warum Menschen so wenig Respekt vor dem Leben haben und in Gedanken versunken höre ich aus dem Wald gegenüber einen Schuß. Ich hoffe welches Wild auch gerade sein Leben lassen musste ,es war wenigstens sofort tot und irrt nicht noch verletzt und mit Schmerzen durch den Wald.

Einem inneren Impuls folgend habe ich ein paar Kerzen angezündet für mehr Frieden und Wärme in der Welt ,währenddessen fällt der zweite Schuss irgendwo in der Ferne.

 

An einem ganz normalen Tag fand ich keinen Schlaf und keine Ruhe,dachte viel darüber nach über alles mögliche und auch darüber das es immer wieder in meinem Leben Menschen gab die mir rieten mir ein stärkeres Fell zuzulegen und nicht das Leid dieser Welt tragen zu wollen,es würde mich umbringen.

Nein es würde mich umbringen nichts mehr zu fühlen,stumpf einfach schlafen zu können ,unangenehmes um mich rum auszublenden und all das nicht mehr wahr zunehmen um mich rum. Es ist schön wenn mir andere erzählen was sie getan haben um ihren eigenen Schmerz nicht mehr fühlen zu können oder das Unrecht was hier passiert nicht mehr wahrnehmen zu können  und es darf jeder damit umgehen wie er will. Ich aber habe mich entschieden  ihn bewusst zuzulassen diesen Schmerz  ,ich habe keine Problem damit nicht schlafen zu können oder weinen zu müssen für die die es nicht können. 

An einem ganz normalen Tag weiß ich einmal mehr das es wichtig ist Schmerz zu fühlen und Unrecht zu registrieren und festzustellen das man lebt mit jeder Faser seines Herzens.

Und es macht mich stark auch künftig für die den Mund aufzumachen und einzusetzen , die es nicht selbst tun können. 

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